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Berlin ist für deutsche Bierfreunde so etwas wie das gelobte Land. Internationales Flair brachte eine Konzentration an spannenden Bieren in die Stadt, die weit und breit ihresgleichen sucht. Doch diese Entwicklung hat auch ihre Schattenseiten, wie sich gerade am Beispiel der Diskussionen um die Markthalle Neun in Kreuzberg zeigt (hier ein Artikel im Tagesspiegel). Gentrifizierung, explodierende Mieten und damit ein Mangel an bezahlbarem Wohnraum sorgen für soziale Konflikte, die auch auf die Bierkultur der Stadt wirken.

Biertest: Stone Brewing Berlin & Quartiermeister - The Pale Ale for Brighter FutureGroß waren die Befürchtungen, als ein Big Player wie Stone Brewing Berlin als Standort für ein europäisches Standbein auswählte. Wie würde sich der Braugigant aus den Vereinigten Staaten in die Berliner Bierszene einfügen? Mit dem aktuellen Release der UNIQCAN Serie setzt man ein Zeichen und stellt sich gemeinsam mit Quartiermeister, der ersten gemeinwohlbilanzierten Biermarke Deutschlands, der sozialen Verantwortung. Was sich etwas sperrig anhört bedeutet in der Praxis, dass mit den Erlösen soziale Projekte in der Nachbarschaft unterstützt werden.

Gleiches setzt man nun mit dem gemeinsam ausgeschriebenen Brighter Futures Berlin Award um. Denn auch hiermit werden Menschen und Organisationen ausgezeichnet und unterstützt, die sich für eine zukunftsfähige und lebenswerte Hauptstadt einsetzen, wie es im Pressetext heißt. Zwanzig Cent pro Liter des Pale Ale for Brighter Future fließen in die Fördersumme ein. Der Preis wird am 28. August bei Stone in Berlin-Mariendorf überreicht, bis zum 15. Juli können noch Bewerbungen eingereicht werden (weitere Infos unter www.brighterfuturesberlin.de).

The Pale Ale for Brighter Future selbst erscheint im typischen UNIQCAN Design, diesmal aber in vier unterschiedlichen Farben. Es handelt sich um ein unfiltriertes, obergäriges Pale Ale, gebraut mit Hallertauer Blanc, Simcoe und Polaris Hopfen. Schon der erste Eindruck ist sehr trocken, das goldene Bier wirkt so, wenn man so will, wie ein Brut Pale Ale. Dummerweise bin ich kein großer Fan von derartig trockenen Bieren. Mir fehlt hier einfach das Aromenspiel. Es dominieren Kräuternoten und die Frucht geht leider etwas verloren. Als frischer Durstlöscher hat das Bier aber durchaus seine Qualitäten, wer komplexere Kreationen sucht, sei auf andere Biere im Stone-Portfolio verwiesen.

Das Bier wurde mir als Promosample von Stone Brewing zur Verfügung gestellt (Dank dafür!). Dies hatte keinen Einfluss auf die Bewertung. treverer.com ist und bleibt unabhängig und antikommerziell, bezahlten Content hat es hier noch nie gegeben und wird es nicht geben.

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