Auch im Jahr 2019 setzt Stone Brewing aus Berlin die Reihe der limitierten UNIQCAN-Releases fort. Das siebte Bier der Reihe wurde gemeinsam mit der hochdekorierten Birrificio Lambrate aus Mailand kreiert und die Kombination aus unterschiedlichsten Aromen und Zutaten ist ungewöhnlich.
Das Scarlet Hibiscus Pale Ale kommt hell-rötlich ins Glas und entfaltet die Aromen in der Nase noch recht zurückhaltend. Inspiriert wurde das Pale Ale von einem aus dem Senegal stammenden Mitarbeiter der Lambrate-Brauerei, der einen süßen, „Bissap“ genannten Tee aus seiner Heimat servierte. Dieser wird aus dem Roselle-Hibiskus gewonnen, der so auch den Weg in dieses Bier fand. Ich hatte zunächst etwas Angst vor einem der typischen mit Tee gebrauten Biere, die mich bislang leider nur zu selten wirklich überzeugt haben. Hier verbindet sich das fruchtige Aroma des Hibiskus sehr schön mit den drei verwendeten Hopfensorten (Cascade, Mandarina Bavaria, Citra). Frucht und Würze werden außerdem durch Muskat und Orangenschale unterstrichen. Die 35 Bittereinheiten sorgen zusammen mit üppigen 6,2% Alkohol für einen kräftigen Körper mit leicht bitterem Finish, das die floral-fruchtigen Aromen sehr schön abrundet.
Das erste UNIQCAN Bier 2019 ist wieder aus einer spannenden Kollaboration zweier befreundeter Brauereien hervorgegangen und das Ergebnis ist durchaus gelungen. Vielleicht ist das Scarlet Hibiscus Pale Ale eher ein Bier für den Frühling, aber die Tage werden ja wieder spürbar länger und bald haben wir die trüben Wintertage hoffentlich überstanden. Zum Glück habe ich noch eine Dose für die ersten warmen Sonnenstrahlen.
Das Bier wurde mir als Promosample von Stone Brewing zur Verfügung gestellt (Dank dafür!). Dies hatte keinen Einfluss auf die Bewertung. treverer.com ist und bleibt unabhängig und antikommerziell, bezahlten Content hat es hier noch nie gegeben und wird es nicht geben.