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Ich war ja schon in einigen belgischen Biershops, doch keiner war so nah wie das Mi-Orge Mi-Houblon direkt hinter der luxemburgischen Grenze kurz vor Arlon. In einem schmucklosen Industriegebiet befindet sich ein urgemütlicher Shop, in dem sich viele Köstlichkeiten aus Belgien, aber auch einige hochklassige internationale Biere verbergen.

Auch wenn für einen Samstag erstaunlich viel Verkehr war, erreichten wir den Laden von Trier aus in knapp einer Stunde. Hinter der Tür des hellen und freundlichen Shops wurden wir gleich freundlich in Empfang genommen, doch wir wollten uns erst einmal umschauen und die Fülle an großartigen Bieren auf uns wirken lassen.

Und gleich die ersten Regale hatten es in sich. Zuerst eine kleine aber feine Auswahl an Bieren von Cantillon zu extrem fairen Preisen, aber nicht viel, was ich nicht auch noch im Keller habe. Weiter ging es mit den Bieren, wegen denen ich eigentlich gekommen war. Tilquin, Boon, Hanssens, 3 Fonteinen, was in Sachen belgischem Sauerbier Rang und Namen hat, war vertreten. Und auch hier zu absolut verbraucherfreundlichen Preisen. So deckte ich mich erst einmal mit verschiedenen Flaschen der Hanssen Gueuze und dem Oudbeitje Erdbeerlambic ein. Dazu ein Quetsche Tilquin und das Rullquin Stout, eine Kooperation von Tilquin mit der Brauerei Rulles.

Rulles hatte ich zuletzt auf dem Brassigaume Festival (zum Artikel) kennengelernt, und in der Folge sollten mir noch einige Biere mehr begegnen, die sich auch dort präsentiert hatten. Mein Favorit war ja die Brasserie de Bastogne gewesen, leider war das Ardenne Spirit nicht verfügbar, daher packte ich mir das Ardenne Saison ein. Sehr gut gefallen hatte mir außerdem das Legia Fruitee mit Cassis und Minze von Brasse & Vous, und hier wurde ich tatsächlich fündig.

Überhaupt ist auffällig, dass es gerade bei den regionalen Brauereien sehr viele Saisons gibt, ein Stil, der hier oftmals etwas vernachlässigt wird. Was außerdem wieder einmal ins Auge sprang war die extrem starke italienische Bierszene. Hier gab es bei den internationalen Bieren wirklich eine beeindruckende Auswahl (Brewfist, Toccalmatto, del Ducato u.v.m.). Erfreut war ich außerdem, eine ganze Reihe von Lost Abbey Bieren zu erspähen, diese allerdings zu den (durchaus berechtigt) hohen Preisen. Das konnte ich mir dann gerade noch so verkneifen…

Zugreifen musste ich dann aber bei Moor Beer. Deren Chef Justin habe ich beim Arrogant Sour Festival (zum Artikel) kennengelernt und die Biere haben mich bislang allesamt überzeugt. Praktischerweise standen diese bereits gekühlt im Kühlschrank bereit, sodass ich das PMA Pale Ale gleich zum Fußball genießen konnte.

Ich bin mir sicher, dass ich im Mi-Orge Mi Houblon nicht zum letzten Mal gewesen bin, von der Arbeit aus dürfte ich den Laden in einer halben Stunde erreichen können. Erst einmal geht es Ende Dezember aber noch einmal in die Bierhalle Deconinck in Vichte (zum Artikel), worauf ich mich auch schon wieder extrem freue. Danach sollte mein Keller mit belgischen Bieren erst einmal wieder gut bestückt sein.

Einkaufsliste

– Quetsche Tilquin
– Stout Rullquin
– Hannsens Oude Gueuze & Oudbeitje
– Achel Trappist Bruin & Blond
– t’Verzet Rebel Local IPA
– Brasserie de Bastogne Ardenne Saison
– Brasse & Vous Legia Fruitee Cassis Menthe
– Brasserie de la Lienne Woody (Barrel Aged Sour Ale)
– Time and Tide (UK) The Kraken Coffee Stout
– Moor Beer (UK) PMA, Illusion & Agent of Evil
– Rascals (IRL) Big Hop Red
– Canediguerra (ITA) Berliner Weisse
– Dieu du Ciel (CAN) Péché Mortel Coffee stout (regular & special edition)

 

Mi-Orge Mi-Houblon
Zone Artisanale 43, 6700 Arlon
info[at]miorgemihoublon[dot]be

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