Über meinen Rückzugsort in Zeeland in den südlichen Niederlanden habe ich ja im Januar erst berichtet. Aber die Sehnsucht nach dem Meer schlich sich schnell wieder ein, und so packten wir die Siebensachen, um Westkapelle und Umgebung nach langer Zeit wieder einmal im Frühjahr zu erleben.
Viel berichten muss ich also nicht, über das wunderschöne kleine Städtchen Westkapelle habe ich ja schon einiges erzählt (zum Artikel). Trotzdem freuten wir uns sehr, nach einem Kurzbesuch in Breda und im Bierparadijs wieder in diesem friedlichen Ort anzukommen. Im Vergleich zur Wintersaison nach den Neujahrsfeierlichkeiten ist es zwar etwas voller, aber außerhalb der Ferien immer noch beschaulich und gemütlich. Etwas anders sieht dies im benachbarten Domburg aus. Das bevorzugte Reiseziel des besser betuchten Rheinländers war schon sehr gut frequentiert, und hier hatte man noch die größten Probleme, einen der begehrten Terrassenplätze mit Meerblick zu ergattern.
Stichwort Strandpavillons: Es ist ja immer noch ein Traumprojekt von mir, einmal einen ausführlichen Guide über die Strandpavillons in Zeeland zu schreiben. Im Gegensatz zum Winter haben nun auch nahezu alle geöffnet, und man hat die Qual der Wahl, wo man ein idyllisches Bier oder einen Cocktail genießen will. Etwas hipper oder schicker, oder ganz bodenständig, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Und die herrlichen Bitterballen zum Bier dürfen so oder so nicht fehlen.
Das Wetter meinte es auch wieder sehr gut mit uns, wobei wir ja auch schon im Januar draußen in der Sonne ein Liefmans Fruitesse on the Rocks genießen konnten. Aber auch diesbezüglich gab es etwas Neues. Das In-Getränk schlechthin war das Liefmans Yell’oh, ein belgisches Fruchtbier mit frischen Aromen von Ananas, Limette, Apfel, Holunder und Basilikum. Auf Eis wirklich extrem erfrischend, das hat sogar mir geschmeckt.
Neben den altbekannten Spaziergängen zwischen Westkapelle und Zoutelande und Westkapelle und Domburg erkundeten wir nun auch noch den ebenfalls wunderschönen Abschnitt zwischen Domburg und Oostkapelle. Ich könnte wirklich stundenlang am Strand spazieren, auf das Meer gucken und den Hunden beim Spielen zuschauen. Entspannung pur.
Kulinarisch gab es recht wenig Neues zu entdecken. Da wir am ersten Tag nach dem Besuch in Breda recht spät ankamen, griffen wir auf Bewährtes zurück. Das kleine Restaurant Pannen en Koeken bietet auch neben den Pfannenkuchen sehr leckere Gerichte. Ich hatte ich ein vorzügliches Steak, beim letzten Mal einen Saté-Spieß. Den hatte ich diesmal zwar auch, allerdings in der Brasserie De Fontein, direkt am Marktplatz gelegen. Allen Restaurants gemein ist eine wirklich beeindruckende Bierauswahl, wo man immer das ein oder andere niederländische oder belgische Leckerchen findet.
Auf die Biere freute ich mich auch beim erneuten Besuch in der Brauerei Emelisse in Kamperland. Nachdem wir die letzten Male wirklich zufrieden waren, war es diesmal eine ziemliche Katastrophe. Mit nur zwei Bedienungen war man an einem Samstagabend völlig unterbesetzt, vor allem weil Restaurant und die Terrasse besetzt waren. Wirklich willkommen haben wir uns nicht gefühlt, auch wenn das Essen wieder in Ordnung war. Bei den Bieren war aber irgendwie Ebbe im Kühlschrank, kaum eines der vor Ort gebrauten Biere auf der Karte war verfügbar.
Das hat unseren Kurzurlaub allerdings in keiner Weise getrübt. Und somit ist es kein Wunder, dass wir den Aufenthalt im Januar bereits wieder gebucht haben. Mittlerweile haben wir auch eine Ferienwohnung gefunden, die urgemütlich ist, und vor allem nur wenige Meter von den Dünen entfernt. Hier fühle ich mich wohl.
Noch ein paar Eindrücke