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Ich hatte es ja schon vermutet: Sondaschule in einem kleinen Club wie dem Mergener Hof kann nur gut werden. Unterstützt von Das Pack wurde der Keller in Domnähe in eine Sauna verwandelt, so viel Bewegung war dort selten!

Der Andrang am Bierstand ließ schon früh ahnen, dass es diesmal kuschlig werden würde, und tatsächlich war der Mergener Hof schon gut gefüllt, als Das Pack die kleine Bühne enterten. Die drei Hamburger schafften es recht schnell, das zu Beginn gewohnt zurückhaltende Trierer Publikum vor die Bühne zu locken, und die Mitmachquote steigerte sich zunehmend. Entertainmentqualitäten haben die Herren definitiv, musikalisch war es dann doch nicht so ganz mein Ding. Klamaukmetal der sympathischen Art, als Einheizer kann man mit Das Pack auf alle Fälle arbeiten.

Das Pack

Somit war das Auditorium bestens auf den Auftritt der Sondaschule vorbereitet und ich fragte mich ja schon, wie man die sechs Leute auf die kleine Bühne quetschen wollte. Aber irgendwie passte es dann doch, obwohl ein beherzt geschwungenes Instrument wie die Posaune ein nicht unerhebliches Risiko für die Mitmusiker darstellt. Aber mittlerweile haben die Ruhrpottler ja satte 15 Jahre Bühnenerfahrung auf dem Buckel und entsprechend souverän gestaltete man einen wirklich mitreißenden Parforceritt durch die Bandgeschichte.

Übermäßige Publikumsanimation hat man nicht nötig, von Beginn an war die Mitmachquote hoch und vor der Bühne wurde gefeiert, was das Zeug hielt. Ich hatte mich ja etwas gewundert, warum vor der Bühne im Gegensatz zu sonst Absperrgitter standen, aber die waren letztendlich reine Deko und auch die Security hielt sich angenehm zurück. Im Moshpit wurde auch sehr gut aufeinander aufgepasst und so war es für alle ein wirklich entspannter Abend.

Von alten Gassenhauern wie Pommesbude bis zu den Songs der aktuellen Scheibe Schön kaputt gab es aus allen Bandphasen etwas zu hören, lediglich mit dem gerade veröffentlichen Witt-Cover Goldener Reiter konnte ich irgendwie nicht viel anfangen. Aber die Zeit wurde genutzt und ich drängelte mich durch glückliche und nassgeschwitzte Menschen zum Bierstand und wieder zurück. Auf der Bühne ließ man sich nicht lumpen und spielte nach dem regulären Set noch einen ausgiebigen Zugabeblock, in dem man es dann noch einmal richtig krachen ließ. Entsprechend erschöpft ging es dann nach dem Konzert noch an den Merchstand, das war ein sehr mitreißender Abend mit einer bestens eingespielten Band. Mittlerweile habe ich ja schon einige Konzerte im Mergener Hof gesehen, aber eine so ausgelassene Stimmung habe ich dort bislang noch nicht erlebt!

Weitere Konzertreviews gibt es hier!

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