Reisebericht Irland: Dingle Peninsula

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Es hieß Abschied nehmen von Pat und seinem wundervollen B&B in Kenmare. Nun ging es in Richtung Norden, die Nacht wollten wir in der Nähe von Tarbert verbringen. Eine ambitionierte Etappe, die uns über die Dingle Halbinsel führen sollte. Leider erwischten wir einen der beiden Regentage auf unserer Reise.

Fungie

Fungie

Auf dem Weg nach Dingle fuhren wir noch einmal durch das quicklebendige Killarney, für das wir auf unserer Reise irgendwie keinen Platz gelassen hatten. Ein Planungsfehler, der sich hoffentlich bald korrigieren lässt. Über die Schnellstraße kamen wir zunächst recht schnell voran, unser erstes Ziel sollte der Inch Beach sein. Der traumhafte Sandstrand war trotz des garstigen Wetters erstaunlich belebt. Während wir dick eingepackt dem Wind trotzten, zogen sich jugendliche Einheimische bei der örtlichen Surfschule ohne mit der Wimper zu zucken ihre Neoprenanzüge an und bereiteten sich auf einen Tag im Meer vor. Da wurde einem schon beim Zuschauen kalt!

Inch Beach

Inch Beach

Weiter ging es Richtung Dingle Stadt, wobei wir noch einen kleinen Abstecher zum Minard Castle einbauten, das man wegen Einsturzgefahr leider nicht betreten kann. Die Burg am Rand der Klippen direkt neben einer schönen Bucht ist dennoch ein malerisches Fotomotiv!

Dingle selbst war in diesem Moment nur Durchgangsstation und wir setzten die Reise auf dem Slea Head Drive fort. Nach Kaffee, Suppe und Guinness direkt am Dunbeg Promontory Fort ging es weiter die beeindruckende Küstenstraße entlang. Die Aussichtspunkte hier waren aber durch die Bank prall gefüllt, überhaupt waren viel mehr Touristen unterwegs als am Tag zuvor auf dem Ring of Kerry.

Dingle Peninsula

Dingle Peninsula

Hier zeigte sich das Wetter nun von seiner wirklich unfreundlichen Seite. Sturm, peitschender Regen, man hatte wirklich Mühe, sich in Richtung der Klippen zu bewegen. Für mich hat die Küste bei schlechtem Wetter einen ganz besonderen Reiz, und auch wenn man nicht die beste Aussicht genießen konnte, luden doch einige Parkplätze auf dem Weg dazu ein, die entfesselten Elemente auf sich wirken zu lassen. Über dem Coumeenoole Beach und an Clogher Head verließen wir das sichere Auto und wagten uns voran, ein besonderes Erlebnis in einem Urlaub, in dem sich Irland sonst von seiner liebreizenden Seite präsentierte.

Slea Head Drive

Slea Head Drive

Neben der Natur bietet die Dingle Halbinsel mit dem Gallarus Oratory auch ein besonderes kulturhistorisches Highlight (3 Euro Eintritt). Entstanden wohl im späten 8. Jahrhundert, ist das kleine, steinerne Gotteshaus ein besonderer Ort, spirituell und faszinierend. Von dort aus ging es wieder zurück nach Dingle Stadt, wo wir uns angesichts der Witterung aber einen Besuch beim berühmtesten Einwohner sparten. Delphin Fungie wird aber hoffentlich auch bei unserem nächsten Besuch noch die Bucht unsicher machen. So kehrten wir erst einmal im John Benny’s Pub ein, um uns bei Shepherd’s und Cottage Pie und einem Bier etwas aufzuwärmen. Hier scheint es auch eine vorzügliche Auswahl an Whiskeys zu geben! Der Stadtrundgang fiel dann eher kurz aus und recht bald machten wir uns auf den Weg in Richtung Connor Pass.

Connor Pass

Connor Pass

Langsam klarte der Himmel etwas auf und so konnten wir von dem mit etwa 450 Metern höchsten Pass Irlands doch noch den fantastischen Ausblick nach Norden in Richtung Brandon Bay genießen. Was für ein Ort!

Die Zeit drängte nun doch ein wenig und so fuhren wir auf kürzestem Wege entlang der gut ausgebauten R560 und N86 in Richtung Norden, wo wir am frühen Abend in Glin im O’Driscoll’s Bed & Breakfast ankamen. Wir wurden von der Besitzerin samt Hund sehr freundlich begrüßt und diese Unterkunft war eine der schönsten, die wir auf unserer Reise genießen durften. Man bekam gleich eine Menükarte mit den Frühstücksoptionen in die Hand gedrückt, alles war liebevoll eingerichtet und die Gastfreundschaft beeindruckte uns auch hier wieder ungemein. Im kleinen Pub nebenan aßen wir noch eine Kleinigkeit, schauten Fußball und genossen den Abend am wärmenden, mit herrlich duftendem Torf beheizten Kamin. Ein trotz und manchmal sogar wegen des Wetters bemerkenswerter und schöner Tag ging zu Ende.

O’Driscoll’s Bed & Breakfast

O’Driscoll’s Bed & Breakfast

Hier noch einmal die Übersicht über die einzelnen Etappen:

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