Labietis - Die Craftbeer Zauberer

Labietis
Auch an der Trinkkultur merkt man die deutschen Wurzeln Rigas, denn nicht Wodka oder sonstiges hartes Zeug stehen im Mittelpunkt, sondern es wird Bier getrunken! Die Restaurants zeichnen sich häufig durch eine eindrucksvolle Vielfalt an regionalen und internationalen Bieren aus, in den Bars gibt es immer eine größere Auswahl an Bieren vom Fass. Doch nachdem mich die Bierkultur der Nachbarn in Litauen förmlich umgehauen hat, war ich hier irgendwie nicht so richtig begeistert.
Doch das änderte sich, als ich die heiligen Hallen der Labietis Brauerei betrat. Ich war vorgewarnt, denn ganz einfach ist die Brauerei nördlich der Altstadt nicht zu finden. Und selbst mit Google Maps und einer detaillierten Beschreibung im Gepäck wäre ich fast vorbeigelaufen, denn kein Schild weist den Weg, lediglich an der Tür prangt das martialische Logo der Brauerei.
Durch das schlichte, aber stilvolle Innere kommt man recht bald an die Theke, wo man erst einmal die zum Glück mehrsprachige Karte studieren kann, wo die zahlreichen Labietis-Biere ausführlich beschrieben sind. Nicht alle davon hängen ständig am Hahn, aber man findet sich schnell zurecht und kann sich auch immer einen Probierschluck geben lassen, bevor man seine Wahl trifft. Zunächst habe ich mich mit einem Glas Pale Ale auf die Terrasse zurückgezogen, aber leider habe ich versäumt, mir den Namen korrekt zu notieren. War aber sehr gut und das Ambiente inmitten der alten, teilweise verfallenen Gebäude ist einfach super. Danach gönnte ich mir noch ein Glas Pēteris Apinis (Peter The Hop), ein Imperial IPA, das wirklich ganz hervorragend war. Ich musste also sogleich ein weiteres Feature der Brauerei testen und ließ mir einen Liter in eine schmucklose, aber ungemein praktische PET-Flasche abfüllen. Und das alles zu wirklich fantastischen Preisen!In eine zweite Flasche wanderte das Pelašku Velns, ein hopfiges Imperial Stout, das mir abends am Kamin in meiner Höhle vorzüglich mundete! Labietis ist für Bierfans ein absoluter Pflichtbesuch und wer es nicht bis zur Brauerei schafft, sollte sich den Stand im Zentralmarkt nicht entgehen lassen!
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