Reisebericht Irland: Ring of Kerry

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Der Ring of Kerry gehört zu den touristischen Hauptattraktionen der grünen Insel. Die Panoramastraße rund um die Iveragh-Halbinsel bietet mit wunderschönen Landschaften und zahlreichen Sehenswürdigkeiten geradezu ein irisches Panorama, das in jedem Jahr unzählige Touristen genießen.

Ring of Kerry - White Strand

Ring of Kerry – White Strand

Nach der einsamen Halbinsel Beara hatten wir uns auf dem Ring of Kerry auf deutlich mehr Touristen eingestellt. Zu Beginn überlegten wir lange, wie wir zumindest den Reisebussen ein Schnippchen schlagen könnten, die aufgrund der engen Straßen die Halbinsel nur gegen den Uhrzeigersinn befahren dürfen. Die Entscheidung, sehr früh zu fahren, um gegen den Uhrzeigersinn vor den Bussen auf der Piste zu sein, verwarfen wir schließlich, um im Uhrzeigersinn zumindest die halbe Strecke unsere Ruhe zu haben. Am Ende war es eine gute Entscheidung, wir haben auf der ganzen Strecke nur ein oder zwei Reisebusse gesehen. Ich glaube es war insgesamt auch deutlich weniger los als befürchtet und ich von meiner letzten Reise noch in Erinnerung hatte. Also viel Lärm um Nichts.

Von unserem Domizil in Kenmare aus ging es in Richtung Sneem, unsere erste Station sollte Parknasilla sein. Das feudale Hotel hat einen wunderbaren, tropisch angehauchten Park, durch den ein paar schöne Spazierwege führen. Auf dem Fairy Walk gab es einige liebevoll gestaltete kleine Kunstwerke zu sehen, wir haben den kleinen Morgenspaziergang sehr genossen!

Ring of Kerry - Parknasilla Fairy Walk

Ring of Kerry – Parknasilla Fairy Walk

Weiter ging es entlang der sehr gut ausgebauten N47 zum White Strand Beach, der seinem Namen alle Ehre machte, aber auch schöne felsige Abschnitte bieten konnte. Ein herrlicher Flecken Erde!

In Castlecove bogen wir rechts ab und schlängelten uns auf engen Wegen bis zum Staigue Fort entlang. Das beeindruckende und gut erhaltene Rundfort teilten wir uns ausschließlich mit einigen der obligatorischen Schafe, lediglich bei unserer Ankunft verließen ein paar Besucher gerade die Anlage. Der Eintritt von zwei Euro wird wie häufig an einem Tor auf Vertrauensbasis erhoben, auch ein kleiner Verkaufsstand mit Gemälden war verlassen, wer etwas erwerben wollte, konnte das Geld einfach hinterlassen. Neben dem Fort selbst bekommt man gratis noch eine herrliche Aussicht dazu. Beides sollte man sich nicht entgehen lassen!

Ring of Kerry - Staigue Fort

Ring of Kerry – Staigue Fort

Landschaftlich bietet der Ring of Kerry zwischen Castlecove und Waterville viele reizvolle Ausblicke. Eine Passstraße schlängelt sich die Küste entlang und immer wieder rücken die Deenish and Scariff Islands in Sichtweite. Vom gut ausgebauten Aussichtspunkt am Coomakista Pass kann man auf der einen Seite die Inseln bewundern, auf der anderen Seite schweift der weite Blick über das Loher Fort bis nach Waterville. Wundervoll!

Ring of Kerry - Coomakista Pass

Ring of Kerry – Coomakista Pass

Waterville selbst machte einen eher verschlafenen Eindruck, hier hatte ich mit deutlich mehr Touristen gerechnet. Aber wahrscheinlich waren die Busse aus Killarney einfach noch nicht angekommen. Wir spazierten etwas an der schönen Strandpromenade entlang, machten das obligatorische Foto der etwas verstörenden Chaplin-Statue und machten uns bald wieder auf den Weg in Richtung Ballinskelligs.

Ring of Kerry - Ballinskelligs

Ring of Kerry – Ballinskelligs

Hierfür verließen wir wenige Kilometer hinter Waterville die N47 und fuhren weiter auf der R567. Highlight des Städtchens ist der malerische Strand mit einer schönen kleinen Burg aus dem 16. Jahrhundert. Im weichen Gras sitzend vergisst man fast die Zeit, das Rauschen des Meeres und die Einsamkeit wirken immer sehr beruhigend auf mich. Außerdem befinden sich dort noch die Ruinen eines alten Augustinerklosters.

Ring of Kerry - Valentia Island

Ring of Kerry – Valentia Island

Von Ballinskelligs aus führt der Skellig Ring in Richtung Portmagee, dem Tor zu Valentia Island. Die Straße ist traumhaft schön, am Coomanaspic Pass kann man die Aussicht über St. Finan’s Bay bis nach Valentia genießen.

Valentia Island selbst erreicht man über eine Brücke von Portmagee aus. Hier sieht man schon den lang gezogenen Anstieg zum Bray Head, unserem Hauptziel auf der Insel. Das Auto muss man auf einem kleinen, bewirtschafteten Parkplatz stehen lassen, dann geht es einige Kilometer den Hügel hinauf, wobei sich auf der linken Seite schöne Ausblicke über die Bucht eröffnen.

Ring of Kerry - Bray Head, Skellig Islands

Ring of Kerry – Bray Head, Skellig Islands

Etwas erschöpft und erwartungsvoll erreichten wir schließlich Bray Head mit dem alten Signalturm, der Ausblick auf die Skellig Islands und die Steilküste war schlichtweg atemberaubend. Dies war ganz sicher eines der absoluten Highlights unserer Reise, und außerdem wurden wir mit bestem Wetter verwöhnt. Ein wahrhaft spektakulärer Ort.

Die Zeit verrann wie im Flug und wir beschlossen, auf kürzestem Weg nach Knightstown zu fahren, wo wir die kleine Fähre zurück aufs Festland nahmen, die Überfahrt kostet 7 Euro pro Fahrzeug.

Ring of Kerry - Ballycarbery Castle

Ring of Kerry – Ballycarbery Castle

Es war nun schon später Nachmittag, als wir Cahersiveen erreichten, und so langsam stellte sich der Hunger ein. So reichte es nur zu einem kleinen Spaziergang durch das hübsche Städtchen mit der eindrucksvollen O’Connell Church. Ansehen wollten wir uns unbedingt noch den White Strand sowie das etwas mehr als zwei Kilometer entfernte Ballycarbery Castle, das wir zwar die ganze Zeit vor Augen hatten, aber zunächst in Ermangelung eines Schildes die richtige Zufahrt verpassten. Doch die kleine Odyssee war schnell vergessen, als wir dann endlich die malerische, dicht bewachsene Ruine mit Blick auf Cahersiveen erreichten. Wie so oft waren wir mutterseelenallein und konnten den Ort ungestört auf uns wirken lassen. Die Burg kann man teilweise noch erklimmen, mir war das aber bald dann doch etwas wacklig. Ein herrlicher Ort und für uns ein würdiger Abschluss des Ring of Kerry, denn von dort aus machten wir uns auf den Rückweg nach Kenmare, wo ein herrliches Abendessen im PF McCarthy’s auf uns wartete!

Ring of Kerry - Bray Head

Ring of Kerry – Bray Head

Der Ring of Kerry ist nicht umsonst einer der Orte, die zum Pflichtprogramm eines jeden Besuchers gehören, hier sollte jeder Irlandfan einmal gewesen sein. Traumhafte Landschaften, tolle Sehenswürdigkeiten, Irland wie aus dem Bilderbuch. Mir persönlich hat es diesmal auf Valentia Island am besten gefallen, hier werde ich in Zukunft ganz bestimmt noch einmal ausführlichere Erkundungen anstellen!

Hier noch einmal die Übersicht über die einzelnen Etappen:

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