Irland ist schon lange ein Traumland von mir, nicht erst seit ich vor mehr als zehn Jahren die Grüne Insel zuletzt besuchte. Der medial allgegenwärtige Wild Atlantic Way, eine der längsten zusammenhängenden Küstenstraßen der Welt, ließ den Entschluss letztendlich reifen: 2016 sollte es für die Bergische Maid und mich nach Irland gehen!
Die Vorbereitung
Ich erinnere mich noch an meine letzte Irlandreise, die damals im Klang der 56k-Modems stattfand, als Reiseplanung im Internet noch in den Kinderschuhen steckte und Billigflüge Zukunftsmusik waren. Mit dem eigenen Auto ging es per Fähre über England nach Cork und von dort aus quer über die Insel. Mit einem dicken Buch voller Adressen klapperte man die zahllosen B&Bs auf der Suche nach einem freien Bett ab, morgens wusste man noch nicht, wo man abends nächtigen würde.
Diesmal wurde die Reise deutlich professioneller geplant. Mit dem Projektmanagementtool Trello wurden wie bei unseren Reisen zuvor mögliche Reisetermine, Routenvorschläge, potenzielle Unterkünfte und Sehenswürdigkeiten gesammelt und wie bei einem komplizierten Puzzle setzte sich die Reise in unseren Köpfen ganz langsam zu einem großen Ganzen zusammen. Etwas nerdy, aber in unserem Fall hat sich dieses etwas kompliziert anmutende Prozedere bestens bewährt!
Als der Termin mit dem Mai 2016 feststand, wurden Ryanair Flüge vom Hahn nach Kerry und über Dublin wieder zurück gebucht. Anders als bei anderen Reisen diesmal auch mit üppig Gepäck, denn ohne Fotoausrüstung wollte ich nun wirklich nichts ins grüne Paradies reisen. Da die Reise als Roadtrip geplant war, brauchten wir natürlich auch ein passendes Auto, das wir nach den guten Erfahrungen bspw. in Teneriffa, Sardinien und Sizilien wieder beim ADAC buchten. Auf den ersten Blick ist dies zwar etwas teurer als bei manchen Einzelanbietern, dafür sind hier einige Extraleistungen wie Versicherungen oder ein zweiter Fahrer inklusive.
Entlang unserer geplanten Reiseroute (mehr dazu gleich), wurden bereits im Vorfeld Unterkünfte gebucht, die allesamt voll und ganz unseren Vorstellungen entsprachen, obwohl sie insgesamt sehr unterschiedlich waren. Von der kleinen, familiären Unterkunft beim liebenswerten Pat in Kenmare über die professionell, aber nicht minder liebevoll geführte Unterkunft von U2 Basstechniker Stuart und seiner Frau Ruth in Clifden bis zum sensationell günstigen Hotel in Donegal, wir waren von der Gastfreundschaft der Iren schier überwältigt. Gebucht haben wir bei booking.com, airbnb und Fewo Direkt, allesamt Anbieter, mit denen wir in der Vergangenheit schon gute Erfahrungen gemacht hatten und auch dieses Mal war der Ablauf wieder absolut reibungslos.
Die Route
Eins war schon vorher klar: Den ganzen Wild Atlantic Way von Kinsale im County Cork bis an die Nordspitze im County Donegal würden wir in den 17 Tagen nicht schaffen, da wir uns auf den einzelnen Etappen durchaus Zeit zur Abschweifung und zum Genießen nehmen wollten. Dennoch standen am Ende 2374 Kilometer auf dem Tacho und keinen einzigen davon bereuten wir! Auch mit der Entscheidung, den Weg von Süden nach Norden zu wählen, waren wir absolut zufrieden. Im Linksverkehr lag der Atlantik somit meist auf der linken Seite und die Haltepunkte um Fotos zu machen somit oft schon auf der richtigen Seite. Auch was die Reisedramaturgie angeht, fand ich den Weg vom Ring of Kerry in den Norden durchaus ansprechend, mit Slieve League stand ein absolutes Highlight am Schlusspunkt der Reise, bevor wir uns noch drei Tage in Dublin gönnten.
Zur Vorbereitung und auf der Strecke lieferte uns der Wild Atlantic Way Route Atlas aus dem Xploreit Verlag* gute Dienste. Die Route ist zuverlässig eingezeichnet und die Sehenswürdigkeiten sind gut gekennzeichnet. Ein treuer Begleiter, der auf den gut zwei Wochen ordentlich gelitten hat. Außerdem hatten wir den Reiseführer von Ralph Raymond Braun aus dem Michael Müller Verlag* im Gepäck. Hilfreich ist aber auch die insgesamt sehr gute Beschilderung der Route!
Folgende Tagesetappen hatten wir uns ausgesucht, von ein paar etwas zu langen Abschnitten abgesehen, hat das auch gut gepasst:
- Start in Kenmare
- Ring of Beara
- Ring of Kerry
- Dingle Peninsula bis nach Glin (bei Tarbert)
- Glin bis Doolin mit den Cliffs of Moher
- Doolin bis Galway mit einem Abstecher in den Burren
- Galway
- Aran Islands
- Galway bis Clifden
- Küste und Nationalpark Connemara
- Clifden bis Achill Island
- Achill Island bis Sligo
- Sligo bis Donegal bzw. bis zum Slieve League
Auf der Karte könnt ihr schon einmal die einzelnen Etappen im Detail nachverfolgen. Beim Klick auf die Route öffnet sich ein Fenster mit Statistiken, die über einen GPS Tracker gewonnen wurden. Zu den einzelnen Abschnitten der Reise werde ich in den kommenden Tagen und Wochen noch einzelne Beiträge mit vielen Fotos schreiben. Ich freue mich schon wie Bolle, die Reise so noch einmal für mich selbst Revue passieren zu lassen. Und vielleicht habt ihr ja auch etwas Freude daran! Stay tuned!
- Mit Sternchen markierte Links sind Affiliate Links und gehen zu airbnb und amazon.de. Solltet ihr euch entschließen über einen dieser Links zu buchen oder eines der Bücher zu kaufen, bekomme ich ein paar Krümel des Kuchenstücks, für euch entstehen keinerlei Kosten.
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