Normalerweise schreibe ich meine alkoholgeschwängerten Eindrücke zu diversen mal mehr, mal weniger interessanten Bieren allein. Doch diesmal ist alles anders. Zur gemeinsamen Verkostung von treverer.com und hopfenjünger.de schreibt hier nun Johannes von den Hopfenjüngern über unseren Abend mit Bieren der Jopen Brauerei aus den Niederlanden. Meinen Bericht findet ihr im Gegenzug bei den Hopfenjüngern (Bitte hier klicken!)
Hier begrüßt euch jetzt also Johannes von den Hopfenjüngern. Prost zu diesem kleinen Crossblogging! Andreas hatte bei seinem Hollandurlaub kürzlich eine ganze Serie der Jopen-Brauerei käuflich erworben. Jopen ist aus Haarlem, Niederlande. Von der chicen Kirche, in der sie „hausen“, wird Andreas selbst sicher einiges sagen. Wer das wissen will, ihr wisst schon: www.hopfenjünger.de.
Verkostungen kann man ja unterschiedlich aufbauen. Heute steht eine Brauerei im Scheinwerferlicht: Jopen. Was können die Holländer aus der Sakralbrauerei?
Doch bevor wir uns den Jopenbieren widmen, hatte ich (Johannes) dem Treverer und seinem Kumpel Willi ein Exemplar meines selbstgebrauten Porter Nigras mitgebracht, um den Jungs mal ordentlich die Geschmacksknospen zu polieren.
Doch nun zu Jopen: Wir starteten mit dem Hoppenbier. Wie üblich bei den belgischen Blondes – süßlich gefälliger Körper, doch der Hopfen lässt nicht lange auf sich warten. 40 IBUs hinterlassen eine männliche Bittere, so macht Blonde auch mir Spaß. 4 Sterne (von 5)
Das Malle Babbe ist ein Weizen – tolle Banane – erinnert an deutsche Weizenbiere, die Kohlensäurestruktur ist aber etwas sperrig. Es ist dadurch anders, nicht schlecht, aber das können die Bayern für meinen Geschmack besser. 3 Sterne
Roggen im IPA – das ist doch nicht der wahre Jakob?? Jacobus Rye Pale Ale machts vor. Runde Sache, entsprechende Bittere – gar nicht mal schlecht. Ebenso das Mooie Nel IPA / Northsea IPA, welches mit einem tollen Mundgefühl überzeugt. Auch hier eine ausgewogen prägnante Bittere. Schön. Für beide je 3,5 Sterne
Jetzt wird’s interessant. Früher, bevor man Bier mit Hopfen würzte, nahm man dazu eine Kräutermischung. Selten kommt mir ein Gruitbier unter, und meistens ists fies. Koyt ist süß, stark (8,5% alc), ist da Salbei dabei? Jedenfalls im Aroma jägermeisteresk. Kann man machen! 3,5 Sterne
Draußen wird’s dunkel, im Glas schwarz. Jopens Extra Stout mit nur 5,5 % ist trocken, röstbitter, aber doch etwas schwach auf der Brust. 3 Sterne. Das Oost-Indië Porter ist da schon einen Tick besser, volleres Mundgefühl im Antrunk, hinten auch trocken und bitter. Nett. 3,5 Sterne
Zum Abschluss wartet ein Quad auf uns. 10% Alkohol, gute Nacht. Quad ist Hefearoma, Kohlensäure, Alkohol. Das Aroma des Ongelovige Thomas überzeugt mich nicht ganz, aber hier ist definitiv was los im Glas. 3 Sterne
Fazit: Die Auswahl der Jopenbiere waren sehr abwechslungsreich und innovativ, natürlich hat ein Imperial Stout gefehlt 😉 Das Hoppenbier kann ich mir sehr schön im Sommer zur Europameisterschaft vorstellen, damit wenigstens etwas Holland vertreten ist. Zu einer persönlichen Lieblingsbrauerei taugt Jopen für mich allerdings nicht ganz.
PS: Gute Nacht ist übrigens so ne Sache. Andreas hat sich als Betthupferl noch ein Wee Heavy Scotch Ale von Kees (ebenfalls Niederlande) gegönnt – Alki! 😛