Die Vulkan Brauerei schätze ich nicht allein durch die räumliche Nähe zu meiner Heimat sehr. Die Biere haben mich zuletzt immer wieder überzeugt und als jetzt ein Porter und ein im Holzfass gereifter Doppelbock auf den Markt kamen, musste man mich nicht zweimal bitten!
Beginnen wir erst einmal beim ’normalen‘ Porter. Hier erwartet einen keine Geschmacksexplosion, sondern das Bier überzeugt mit einem sanften, weichen und vollmundigen Geschmack mit den typischen Kaffee-, Röst- und Schokoladenaromen. Bei 6 % vol. eine bekömmliche Spezialität, mit der man wunderbar das Warten auf den Frühling versüßen kann.
Ein ganz anderes Kaliber ist wie zu erwarten war der Vulkan Bourbon Barrel Doppelbock. Im hauseigenen Felsenkeller sechs Monate lang in Bourbon-Fässern gereift, bietet der Bock das beste aus beiden Welten. Mittlerweile sind fassgelagerte Biere beileibe keine Seltenheit mehr, vor allem im Premiumsegment finden sich ja einige Beispiele. Die Biere nehmen durch die Reifung im Fass die Aromen aus dem Holz auf, den Brauern bieten sich somit durch die Auswahl der Fässer (z. B. Whiskey, Bourbon, Portwein oder Wein) und die Dauer der Lagerung einige Stellschrauben, um das Bier in eine bestimmte Geschmacksrichtung zu bewegen.
Die Vulkan Brauerei entschied sich also für Bourbonfässer, der Geschmack nach Vanille schlägt von Beginn an voll durch. Süße und Malz verdrängen die eigentlich zu erwartende Alkoholnote (8,8 %), so bleibt das Bier erst einmal fordernd, aber absolut trinkbar. Ein Feuerwerk zündet das Bier allerdings nicht, es bleibt erstaunlich dezent, böse Menschen würden es sogar flach nennen. Hinter der Vanille kommt zumindest nicht mehr viel.
Fazit: Mit dem Porter hat die Vulkan Brauerei ein grundsolides Bier im Angebot, das mir wirklich gut gefällt. Nicht so recht überzeugt hat mich der mit hohen Erwartungen verkostete fassgereifte Bock. Sicherlich nichts für jeden Tag, doch für eine Premium-Spezialität fehlte mir leider Einiges.
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