Narrenturm & Donauturm
Narrenturm
Ein außergewöhnlicher Ort ist der Narrenturm auf dem Unigelände, der bereits 1784 als Anstalt zur Behandlung von Geisteskranken gegründet wurde. Seit ich die herrlich morbiden Bilder von Joachim Luetke im Bildband zum Sopor Aeternus Album „La Chambre d’Echo“ gesehen hatte, wollte ich den Narrenturm unbedingt einmal anschauen, der seit 1796 eine pathologisch-anatomische Sammlung zu Lehrzwecken beinhaltet. Die Schausammlung im Erdgeschoss kann man mittwochs, donnerstags und samstags besichtigen, dazu gibt es regelmäßige Führungen durch die Studiensammlung im ersten Stock. Die Führung ist dringend zu empfehlen, auch wenn sie nichts für zarte Gemüter ist. Zu Beginn wurden Teilnehmer mit empfindlichem Magen gebeten, sich gleich zu melden, wenn die Schmerzgrenze überschritten wird. Nicht ganz zu Unrecht, wenn man sich vor Augen führt, dass neben zahlreichen Moulagen, also detailgetreuen Abformungen erkrankter Körperteile aus Wachs und Harz, die auch nach vielen Jahrzehnten nichts von ihrer plastischen Qualität verloren haben, zahlreiche Schädel, Skelette, Föten und sonstige Objekte des medizinischen Alltags zu sehen sind. Wer also schon immer mal wissen wollte, wie genau so eine verkäsende Tuberkulose aussieht oder an welchen Stellen siamesische Zwillinge zusammenwachsen können, sollte sich einen Besuch nicht entgehen lassen.
Donauturm
Unweit des modernen UNO-City-Komplexes steht mitten im Donaupark der Donauturm, das mit 252 Metern höchste Bauwerk Österreichs. Ein pfeilschneller Aufzug bringt Besucher mit einer Geschwindigkeit von über 6 m/s in etwas mehr als einer halben Minute zur Außenterrasse, von wo sich ein eindrucksvoller Blick über Wien und das Umland bietet. Oberhalb der Besucherterrasse befinden sich noch ein Restaurant und ein Kaffeehaus, die sich in einer guten halben Stunde einmal um 360° drehen und so einen perfekten Rundumblick bieten.










