Reisebericht: Wien in vier Tagen

 •  0

By

Kunsthistorisches Museum

Die enorme Anzahl an hochkarätigen Sehenswürdigkeiten führt manchmal dazu, schwere Entscheidungen treffen zu müssen. Man kann einfach nicht alles machen. So teilten wir uns am Vormittag des zweiten Tages auf, und während ich den Narrenturm besuchte, zog es die Bergische Maid ins Kunsthistorische Museum. Natürlich habe ich sie gebeten, ihre Eindrücke in Wort und Bild festzuhalten.

Wien_museum 12

Mithras

Das Wissen um die Größe und internationale Bedeutung des Kunsthistorische Museums hatte die Erwartungen im Vorfeld geschürt. Das Hauptgebäude, das 1891 eröffnet wurde, bildet mit seinem gegenüberliegenden Zwilling, dem Naturhistorischen Museum, am Maria-Theresia-Platz ein beeindruckendes Ensemble. Zu den Sammlungen des Kunsthistorischen Museums gehören neben denen im Hauptgebäude u.a. auch verschiedene Kollektionen in der Neuen Burg, der Hofburg, die kaiserliche Wagenburg im Schloss Schönbrunn und im Schloss Ambras in Innsbruck. Im Prachtbau am Maria-Theresia-Platz sind die Gemäldegalerie, die Ägyptisch-Orientalische und die Antikensammlung, die Kunstkammer Wien, das Münzkabinett sowie die Bibliothek untergebracht. Für den Besuch des gesamten Museums muss man locker einen halben Tag einrechnen, wenn nicht sogar mehr. Man kann sich aber auch auf die Bereiche konzentrieren, die einen besonders interessieren.
Doch nicht nur die Ausstellungsstücke sind einen Besuch wert, auch das Museum als solches ist architektonisch und künstlerisch eine Augenweide. Die Entwürfe für den Bau stammen von Carl von Hasenauer und Gottfried Semper. Im Innern haben sich u.a. die Brüder Gustav und Ernst Klimt verewigt. Eine wahre Pracht entfaltet sich auch in den Ausstellungsräumen der Ägyptisch-Orientalische Sammlung, die alle unterschiedlich mit ägyptisch-orientalischen Motiven ausgestaltet sind. Die bekanntesten Ausstellungsstücke sind vielleicht die Kultkammer des Ka-ni-nisut, der sogenannte Ersatzkopf, das kleine blaue Nilpferd, der Marmorkopf der Artemis oder die Gemma Augustea.
Die Räume der Gemäldegalerie beherbergen Bilder von altdeutschen (Albrecht Dürer, Lucas Cranach) und altniederländischen (Jan van Eyck, Rogier van der Weyden) Meistern sowie flämische (Peter Paul Rubens, Anthonis van Dyck), italienische (Tizian, Veronese, Tintoretto) und spanische Meister.
Ein Einzelticket für Erwachsene kostet 15 Euro. Aber die Ausstellungen sind ihren Preis wirklich wert. Wer mehrere Sammlungen des Kunsthistorischen Museums besuchen möchte, kann auch darüber nachdenken, ob sich eine Jahreskarte lohnt. Die kostet 35 Euro und ermöglicht den unbegrenzten Eintritt in alle sieben Standorte, alle Ausstellungen des laufenden Jahres und über 300 Führungen sowie 10 % Ermäßigung im Museumsshop.

About the Author

 

Leave a Reply