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‚Do it Yourself‘ gehört zu den zentralen Grundsätzen des Punk und bezieht sich nicht nur auf Kleidung und Musik, sondern eben auch auf das Veranstalten von Konzerten. Entsprechend großartig ist es, wenn hierdurch ein Hochkaräter wie die Moscow Death Brigade nach Trier gelockt werden konnte, die so ihr einziges Deutschlandkonzert der ‚No One Is Illegal‘ Tour in der Moselstadt spielten.

Moscow Death Brigade

Der immer noch aufgrund der Brandschutzbestimmungen mit einem Besucherlimit versehene Balkensaal war für einen Sonntagabend annehmbar gefüllt, es ist zu hoffen, dass der Aufwand zumindest mit einer schwarzen Null belohnt wurde. Der Abend wurde von Insane Asylum aus Trier und World Negation aus Saarlouis eröffnet, die kurzfristig für  Disobedience eingesprungen waren. Ein doppeltes Hardcorebrett, das durchaus zu gefallen wusste.

Die Headliner aus dem fernen Russland brauchten wenig Zeit zum Umbau, ein Laptop und drei Mikros mussten eingestöpselt werden, fertig war man für eine knappe Stunde  Circle-Pit-Hip-Hop. Der minimalistische Aufbau hat durchaus nachvollziehbare Gründe, ist eine Tour mit vollständiger Band inklusive Visa-Durcheinander allein finanziell nur schwer zu stemmen. Doch auch zu dritt lieferten Moscow Death Brigade einen sehr intensiven Gig ab. Eindringliche Texte und Ansagen machten deutlich, dass das Leben als Antifaschist in Russland dann doch um einiges schwieriger und gefährlicher ist als in vielen linken Wohlfühloasen hierzulande.

Musikalisch gab es brachiale Punk/Hardcore-Riffs aus der Konserve, gepaart mit knallharten Rhymes und eindringlicher politischer Botschaft. Musikalische Grenzen wurden im Dienste der guten Sache mit Vergnügen niedergerissen. No Cops, No Nazis, eine Botschaft, die Hardcorefans, Hip-Hopper und Punks zumindest an diesem Abend vereinte. Geiler Abend, gute Bands, man kann den Machern nur danken, so etwas in Trier ermöglicht zu haben!

Weitere Konzertberichte gibt es hier!

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