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Marathonmann sind eine ungemein fleißige Band, was nicht nur das Produzieren von Alben angeht, sondern auch das Beackern der Bühnen der Republik und darüber hinaus. Somit stand Trier nach dem Konzert vor fast genau einem Jahr nun erneut auf dem Tourplan der Münchener. Mit im Gepäck hatten sie Wolves Like Us aus Norwegen und Forget Today aus dem Saarland.

Marathonmann

Der Balkensaal im Exhaus war für einen Mittwochabend erstaunlich gut gefüllt und im Vergleich zum Vorjahr sind noch einmal einige Zuschauer mehr gekommen. Kein Wunder, denn Marathonmann tourten sich im vergangenen Jahr den Wolf und haben außerdem mit Mein Leben gehört Dir gerade eine richtig starke neue Platte veröffentlicht.

Eröffnet wurde der Abend für uns fast schon zu pünktlich von Forget Today, die mit energiegeladenem Hardcore Punk voll und ganz zu überzeugen wussten. Da kann man sich schon einmal auf die bevorstehende erste größere Veröffentlichung freuen. Reinhören kann man in eine Split mit SÆVEN SINS auf bandcamp.

Wolves like Us

Wolves like Us

Einige Schritte weiter sind Wolves Like Us, die auch in Sachen Lautstärke noch einmal eine deutliche Schippe drauflegten. Live wesentlich krachiger als auf Platte, merkte man den Norwegern die Bühnenerfahrung an und Wolves Like Us lieferten einen sehr souveränen Auftritt vor zu Beginn doch sehr zurückhaltendem Publikum ab. Am Ende wurde es dann sogar noch integrativ und die Besucher in der ersten Reihe durften sich schüchtern am Schlagzeug austoben.

So eine Tour fordert ihren Tribut und so gab es den ein oder anderen Kranken im Marathonmann Lager zu verzeichnen. Dem Auftritt merkte man das allerdings kaum an, die Livequalitäten der Münchener sind weit über Trier hinaus bekannt. Zu hören gab es eine gelungene Mischung aus neuem und altem Material, überhaupt präsentierten sich die Stücke vom aktuellen Album live ganz hervorragend und noch einmal eine Ecke kraftvoller als auf Platte.

Der Sound war insgesamt gut, sodass man sowohl die vielschichtigen Texte als auch die oft vertrackten Songstrukturen gut erkennen konnte. Diesmal gab es nicht so wie im vergangenen Jahr auch kein österliches Tanzverbot zu beachten, was der ein oder andere weidlich ausnutzte. Sympathische Band, nette Leute im Publikum, da kann der Abend ja nur gut werden.

Mit etwa einer Stunde Spielzeit ging das Konzert dann doch recht schnell seinem Ende zu. Mit zwei Zugaben und Die Stadt gehört den Besten zum Abschluss verabschiedete sich die Band, nicht ohne danach noch eine Extraschicht einzulegen und bereitwillig Platten zu signieren und Fotos zu machen. Auch ich gönnte mir die limitierte Version des neuen Albums in schickem Orange, denn Orange ist ja bekanntlich the new Black.

Lange muss ich nun nicht auf den nächsten Abend mit Marathonmann warten, denn zusammen mit Turbostaat, den Rogers, der Antilopen Gang und vielen anderen spielt man am 9. Juli beim tollen Volcano Festival in Theley (so war es im Vorjahr)!

Weitere Konzertberichte gibt es hier!

Marathonmann "Mein Leben gehört Dir"

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