Zum Urlaubsbeginn habe ich mich noch schnell mit ein paar Köstlichkeiten aus dem örtlichen Getränkemarkt eingedeckt. Unter anderem wanderten zwei Biere der Brauerei Schönram aus Oberbayern in den Korb, von denen ich bisher nur Gutes gehört habe. Und das Bayrisch Pale Ale sowie das India Pale Ale erfüllten die hohen Erwartungen voll und ganz.
Die Brauerei
Die Brauerei Schönram blickt auf eine lange Geschichte zurück. Im Jahr 1780 übernahm Jakob Köllerer einen Gasthof in dem kleinen Dorf bei Petting, seitdem befindet sich die Brauereien in Familienbesitz. Neben traditionellen Sorten wie ein Helles, Pils oder Weißbier, braut Braumeister Eric Toft, ein gebürtiger Amerikaner, auch zahlreiche Spezialbiere, von denen ich hier zwei im Glas hatte. Quereinsteiger Toft studierte Brauwesen in Weihenstephan und gilt für viele Kreativbrauer heute als Vorbild, weil er neben einem hohen Qualitätsanspruch an die etablierten Biersorten auch immer wieder Lust auf Experimente verspürte und auslebte.
Interview mit Eric Toft bei den Kollegen von Feiner Hopfen
Bayrisch Pale Ale
Entsprechend gespannt und durch die vielen Vorschusslorbeeren mit viel Vorfreude öffnete ich das Bayrisch Pale Ale. Ein echter Fruchtkorb eröffnet sich dem Genießer, steckt er seine Nase in das Pale Ale, das mich absolut überzeugt hat. Eine wunderbare Farbe, strukturstarker Schaum und vor allem der runde und harmonische Geschmack machen das Schönramer „BPA“ zum vielleicht besten Pale Ale, das ich seit langem getrunken habe. Prägnante, aber sehr schön eingebundene Bitternoten und der knackige Akzent des verwendeten Mandarina Bavaria Hopfens sorgen für ein absolut stimmiges Geschmackserlebnis.
India Pale Ale
Das Schönramer IPA gehört zur eher kräftigen Sorte, wirkt aber insgesamt sehr harmonisch. Eine einladende Bernsteinfarbe macht Lust auf den ersten Schluck, bei dem die deutliche Bitternote doch sehr stark dominiert. Überhaupt streiten sich zahlreiche Aromen um den Sieg im Geschmacksduell. Man entdeckt das typische Grapefruitaroma, Kräuter, ansonsten eher weniger Zitrusnoten. Daneben mischen auch Hefe und Malz ordentlich mit, manch einem könnte das alles schon etwas zu viel sein. Mir hat es geschmeckt, ein IPA mit Ecken und Kanten, das man bei 8% Alkohol genüsslich wirken lassen sollte.
Fazit
Zwei wundervolle Biere auf sehr hohem Niveau. Nun muss ich unbedingt noch das hochgelobte Schönramer Pils probieren!
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