Hoher Besuch hatte sich angekündigt, als vor einigen Wochen die „Hopfendruiden vom Stamm der Schängel“ die Moselmetropole Trier besuchten, um sich vor Ort über die jüngsten Entwicklungen in der Trierer Bierszene zu informieren. Ein Besuch in der Braustätte von Petrusbräu sowie im neuen Brauereiausschank stand auf dem Programm und es wurde ein herrlicher Tag mit tollen Bieren!

Die Hopfendruiden aus Koblenz mit Braumeister Thorsten Totschke (2. v. r.)
Bier im Teppichlager
Seit 1996 verkosten die Hopfendruiden aus Koblenz systematisch Bier und bewerten es, bis heute entstand so eine eindrucksvolle Datenbank mit weit über 3.000 Bieren. Entsprechend neugierig waren die Jungs auf die Erzeugnisse der Petrusbräu-Brauerei in Trier, wo in einem ehemaligen Teppichlager großartige Biere entstehen, über die ich hier schon mehrfach berichtet habe (z.B. hier und hier). Braumeister Thorsten Totschke nahm sich genügend Zeit, die besonderen Bedingungen in der Do-it-yourself-Brauerei zu erläutern, die mittlerweile unter Volllast läuft und alle verfügbaren Kessel mit leckerem Gerstensaft bestückt sind. „Die Nachfrage ist enorm“, stellt Totschke nicht ohne Stolz fest, was zeigt, wie sehr man in Trier nach einer Alternative zu den marktbeherrschenden Bieren aus Massenfabrikation gedürstet hat. Der Besuch verlief alles andere als trocken, denn aus einem der kleinen Tanks wurde ein fast fertiges Spezial gezwickelt, was sich die durstigen Rheinländer natürlich nicht zweimal sagen ließen.
Eine neue Heimat
Mittlerweile scheint man auch in der Eifel die Konkurrenz aus Trier zunehmend ernst zu nehmen und entsprechend schwierig ist es für die jungen Brauer, sich ihren Platz in der Gastronomie oder auf den wichtigen Stadtfesten zu erobern. Aber zumindest was den Brauereiausschank angeht, hat man nun ein echtes As im Ärmel. Die neue Heimat von Petrusbräu liegt nun in der Kalenfelsstraße, vielen „alten“ Trierern und Zugezogenen noch als Mephisto vor allem durch den herrlichen Biergarten bekannt. Es freut mich sehr, dass dieses Kleinod mitten in der Stadt nun wiederbelebt wird. Neben den Petrusbräu-Bieren gibt es dort passende Speisen wie Trierisch-Stew (ein Biergulasch) oder eine Biercurrywurst, alles zu günstigen Preisen und frisch zubereitet. Auch wenn das Bier im Mittelpunkt steht, kann man sich hier also auch preiswert und gut satt essen! Gastgeber Tom Bartel hieß die durstige Truppe herzlich willkommen und die erfahrenen Tester konnten konzentriert ihrer Profession nachgehen, wobei vor allem das dunkle Spezial Bestnoten abstaubte. Zufrieden und etwas angeschlagen traten die Hopfendruiden nach einem kleinen Abstecher in die Glocke zu Pferdesteak und Kraftbräu den Weg zurück in die Heimat an, mögen sie den Ruhm des Petrusbräus an den Rhein tragen!
Tag des Bieres
Tag des Bieres, 499 Jahre Reinheitsgebot und die Eröffnung des neuen Biergartens – den 23. April (ein Donnerstag) sollten sich Bierfreunde fett im Kalender anstreichen. Um 12 Uhr wird in der Kalenfelsstraße das Fass angestochen und es gibt Livemusik, Bier und Essen. Was will man mehr. Man sieht sich.