Lange ist es her, seit ich den ‚Tierischen Volksfeind‘ ins Leben gerufen habe. Eine private Publikationsplattform für alles, was mich so bewegte sollte es sein, als ich am 31. Januar 2010 meinen Blog startete. Nicht zufällig war es ein Artikel über Fußball, der den Grundstein legte. Doch der Fokus der Beiträge veränderte sich im Laufe der Jahre und mit dem Gesicht, dass der Volksfeind heute hat, bin ich durchaus zufrieden. Ein Blick zurück und ein kleiner nach vorne!
Die Anfänge
Es waren andere Zeiten. Die TuS Koblenz kickte noch in der Zweiten Liga und entsprechend nutzte ich in der Frühphase des Blogs Anfang 2010 die Plattform vor allem, um Berichte über Auswärtsspiele zu verfassen. Doch bereits an den Beiträgen aus dem April 2010 zeigt sich die grobe Richtung, die den Volksfeind auch heute noch auszeichnet: Eine Reise nach Hamburg mit dem Besuch einer Lesung von Harry Rowohlt, Fußball bei Altona 93 und dem traurigen Abstieg der TuS aus Liga 2, dazu noch eine Buchbesprechung und ein Konzertbericht von In Extremo. Das letzte Zweitligaspiel beim FSV Frankfurt im Mai 2010 gehört mit knapp 1.500 Klicks immer noch zu den erfolgreichsten Artikeln überhaupt. Aus Gründen, die ich heute nicht mehr wirklich nachvollziehen kann, ruhte die Arbeit in der Folge weitestgehend. Im folgenden Jahr erschienen lediglich noch eine Handvoll Fußballartikel, vor allem aus der durchaus erfolgreichen Drittligasaison der TuS. Ein Grund war sicherlich, dass ich meine publizistische Ader zu diesem Zeitpunkt begann beim Onlineportal 5vier.de auszuleben, das mir trotz Sportfokus mehr und mehr Freiheiten gab, was ich auch weidlich ausnutzte.
Der Neustart
Erst im Sommer 2013 kam es zum Neustart des „Tierischen Volksfeinds“ und wiederum ging es um Fußball. Ein Artikel über die Wechselfarce rund um TuS-Stürmer Jerome Assauer ging durch die Decke und wurde allein im Juni 546-mal angeklickt. Nun glaube ich zwar kaum, dass er durch den Gegenwind aus dem Internet seinen eigentlich bereits unterschriebenen Vertrag mit Darmstadt 98 wieder auflöste und zurück in die schöne Stadt an Mosel und Rhein fand. Doch etwas stolz war ich auf die erzeugte Wirkung in der Öffentlichkeit schon, denn auch in den sozialen Netzwerken wurde der Artikel angeregt diskutiert.
In den folgenden Monaten begannen sich dann die Konturen herauszubilden, die man heute noch erkennen kann. Das WordPress-Theme wurde umgestellt und der Volksfeind bekam eine neue Oberfläche. Richtig zufrieden bin ich noch nicht, aber im Moment fehlt mir die Zeit für eine aufwendige optische Auffrischungen nach meinen Vorstellungen. Aber auch der inhaltliche Fokus hat sich verschoben. Fußball rückte immer mehr in den Hintergrund, obwohl er immer noch einen wichtigen Teil meines Lebens darstellt. Ausführliche Reiseberichte vor allem für Teneriffa und Sardinien fanden durch geschickte Platzierung in verschiedenen Netzwerken ein breites Publikum und werden immer noch regelmäßig gelesen. Meine Filmkritiken für 5vier.de verbreite und sammele ich nun ebenfalls hier und ergänze sie gegebenenfalls durch weitere Filme, für die bei 5vier kein Platz war. Konzertberichte und Produkttests werden ebenfalls erstaunlich gerne gelesen, der Beitrag über den stark polarisierenden Pizzaburger lesen immer noch erstaunlich viele Menschen.
Etwas Statistik
Als Nutzer der Webversion von WordPress ohne eigene Installation steht mir leider nur ein rudimentäres Monitoring zur Verfügung, das ich aber dennoch sehr interessant finde. Mehr als 40.000 Einzelklicks habe ich in der gesamten Zeit gesammelt, wohl wissend, dass dies nicht einzelne Besucher der Seite sind. Doch auch deren Zahl steigt stetig (mit Ausreißern nach oben und unten), was mich schon etwas stolz macht. Der erfolgreichste Monat bislang war der Juni 2014. Unter anderem ein Konzertbericht über die Rolling Stones in Düsseldorf und die verschiedenen Einzelbeiträge des Teneriffa-Reiseberichts sorgten für einen Rekord mit 5.189 Seitenaufrufen und 917 Besuchern. Teneriffa verlor den internen Wettbewerb gegenüber Sardinien allerdings mit 2.045 gegenüber 2.891 Aufrufen. Als Zielvorgabe habe ich mir für jeden Monat 500 Besucher gesetzt, was seit Mai sehr stabil funktioniert. Der Tagesdurchschnitt hat sich 2014 im Vergleich zum Vorjahr von 24 auf 62 Zugriffe erhöht, insgesamt haben die Zugriffe in diesem Jahr mit bislang knapp 18.000 den Wert des Vorjahres schon mehr als verdoppelt.
Der Weg zur Weltherrschaft ist mit diesen Zahlen dennoch noch weit. Doch Zugriffe gibt es tatsächlich vom gesamten Globus, wie die Karte zeigt. Nutzer aus dem deutschsprachigen Raum dominieren natürlich gefolgt von den Vereinigten Staaten. Doch allein 114 Zugriffe kamen aus Brasilien. Nachholbedarf gibt es demnach vor allem in Afrika und Asien, doch die weißen Flecke werden weniger.
Ausblick
Ich bin motiviert, hier weiter meine Betrachtungen zu teilen und freue mich sehr, dass es offenbar den ein oder anderen gibt, der meine Berichte durchaus gerne liest. Ich denke der ‚Tierische Volksfeind‘ hat mittlerweile ein Gesicht, mit dem ich durchaus leben kann, auch wenn ich gerne noch den ein oder anderen kosmetischen Eingriff vornehmen möchte. Zu allem Überfluss bin ich auch noch durchaus neugierig, von daher will ich nicht ausschließen, dass sich Interessen verschieben und ich ganz neue Welten betreten werde. Lasst euch also überraschen!
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