By

Es war wirklich ein erlesenes Lineup, das der Veranstalter für das Angst macht keinen Lärm Open Air im Trierer Exhaus zusammengestellt hatte. Turbostaat, Pascow, Love A, Duesenjäger und Freiburg rockten den prall gefüllten Innenhof, als ob es kein Morgen gibt. Ich habe mich sehr gefreut, dass es in Trier und Umgebung dann doch so eine große Punkrock-Gemeinde mit erlesenem Musikgeschmack gibt!

turbostaat01ftd

Duesenjäger und Löwenbräu

Der Weg von Trier-Süd ins im Norden der Stadt gelegene Exhaus ist dann doch immer wieder überraschend weit und so verpassten wir mit Freiburg den Opener des kleinen Festivals. Pünktlich zu Duesenjäger betraten wir den Hinterhof und waren angesichts der Menschenmassen angenehm überrascht. Der Nachteil an so vielen durstigen Anhängern des gepflegten Punkrocks war natürlich, dass es immer wieder zu größeren Wartezeiten am einzigen Bierstand kam. Immerhin wurde statt Karlsberg die vermeintlich regionale Variante Löwenbräu ausgeschenkt und das zu durchaus angenehmen Preisen. Die Pfandbecher konnte man gleich einem guten Zweck zuführen und für Viva con Agua spenden, womit Wasserprojekte in Entwicklungsländern unterstützt werden. Ansonsten gab es noch die obligatorische Club-Mate, Jägermeister und einen Viezstand, zu Essen gab es vegetarische Gerichte und Gegrilltes. Den Auftritt der Niedersachsen erlebte ich bei den ersten Orientierungsversuchen somit aus etwas größerer Entfernung, doch der klassische Punkrock machte Lust auf mehr!

Love A

love_ABei Love A war ich im Vorfeld etwas skeptisch, denn die Alben haben sich mir im Vorfeld nicht unmittelbar erschlossen. Live überzeugte die Band mich aber schnell und erinnerte mich vor allem wegen des lakonischen Gesangs das ein oder andere Mal an eine etwas weniger deprimierte Version von Fliehende Stürme. Wütend, witzig und manchmal sogar gefühlvoll war das ein abwechslungsreiches Konzert, ich muss mich da doch einmal genauer einhören. Das Lineup stellte sich schnell als Treffen seit langem befreundeter Bands heraus, nicht umsonst trug Turbostaat-Sänger Jan während des Auftritts ein Love A T-Shirt.

Pascow

pascow01Geradezu ein Heimspiel hatten Pascow aus Gimbweiler im Hunsrück, die sich in ihrer mehr als 15-jährigen Bandgeschichte eine treue Fangemeinde weit über die Region hinaus erspielt haben. Dass die Beatsteaks sie für einige Konzerte als Support eingeladen haben, belegt den Stellenwert der Band und in Trier zeigten Pascow, dass sie eine herausragende Liveband sind. Laut, leidenschaftlich und voller Energie, vor der Sommerbühne explodierten die Massen förmlich. Ein richtig geiles Konzert und ich sehe mich schon Karten für die Beatsteaks kaufen, obwohl ich die ja gar nicht so richtig super finde.

Turbostaat

turbostaat05Schon vor dem Auftritt der Nordlichter hatte das kleine aber feine Festival meine Erwartungen bereits weit übertroffen und ich hatte keine Befürchtung, dass sich das ändern sollte. Turbostaat haben sich den Ruf als exzellente Liveband hart erarbeitet und dem wurden sie auch in Trier gerecht. Ein ausgewogenes Best-of Set mit alten Klassikern (Insel, Fraukes EndeHarm Rochel) und Stücken aus dem aktuellen Album Stadt der Angst. Ein schöner Abschluss für ein großartiges Festival, dass man nicht besser hätte zusammenstellen können.

Konzerte 2014:
About the Author

 

Leave a Reply