Urlaub heißt ja nun einmal nicht jeden Tag volles Programm und entsprechend haben wir uns am Samstag einmal einen kleinen Entspannungstag gegönnt. Das hieß lange schlafen, ich habe fleißig in meiner Ibrahimovic-Biographie geschmökert (Bericht folgt) und Abends wurde Zuhause eine leckere Hackfleischsoße mit viel Knoblauch geköchelt. Auf dem Weg zum Einkauf in Icod de los Vinos machten wir einen kleinen Abstecher zum berühmten Drachenbaum, eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Insel.
Drachen, Echsen und viel Grünzeug
Der Drago Milenario liegt malerisch in einem kleinen Park inmitten des in seinem ältesten Kern durchaus hübschen Städtchen Icod de los Vinos. Einen perfekten Ausblick hat man von der Plaza de la Constitucion. Direkt neben der Iglesia de San Marcos gelegen kann man im Schatten hoher Bäume entspannen und den Blick auf den angeblich tausendjährigen Baum genießen, der wohl in Wirklichkeit „nur“ etwa 400 Jahre alt sein soll. Aber trotz des jugendlichen Alters strahlt dieser Baum mit seinen etwa sechs Metern Stammumfang eine enorme Würde aus.
Will man sich den Drago einmal aus der Nähe ansehen, so kann man den dazugehörigen Park besuchen. Von außen eher unscheinbar wirkend, ergibt sich im Inneren ein faszinierendes Labyrinth aus exotischen Pflanzen. Der Eingang befindet sich nicht direkt an der Plaza oder über die „Casa del Drago“, einem Souveniergeschäft direkt daneben, sondern zwei Straßenecken weiter. Der Eintritt beträgt 5 Euro, die sich aber durchaus lohnen. Direkt zum Drachenbaum kommt man zwar nicht, aber die sich über mehrere Ebenen erstreckende Anlage bietet immer wieder wunderschöne Ausblicke auf den knorrigen Star. Ansonsten finden sich Palmen, Ficusse und zahlreiche Kulturpflanzen, viele davon typisch für die Kanaren. Gummibäume, Lorbeer, Bananen, Mangopflanzen usw. Es gibt einiges zu sehen, wenn man sich denn für die Flora interessiert. Für Freunde der Fauna bietet der Park vor allem Eidechsen in ihrer ganzen regionalen Vielfalt, die aber Besuchern gegenüber eher scheu sind. Im oberen Bereich kann außerdem eine kleine Höhle besichtigt werden, wo unter anderem die Begräbnisriten der Guanchen, den Ureinwohnern Teneriffas, erläutert werden.
Einer der Ausgänge führt dann wieder in den Souveniershop, wo regionale Liköre und Soßen probiert werden können. Auch eine Menge Touristenplunder wird angeboten, aber das ist an einem solchen Ort ja durchaus in Ordnung. Im Ort selbst wird man an jeder Ecke angesprochen, ob man denn nicht eine Weinprobe machen möchte. Das ist auf Dauer etwas lästig, aber wirklich aufdringlich war niemand.
Am Abend ließ sich dann sogar die Sonne über dem Meer blicken, ansonsten lag Icod weiter unter einer dichten Wolkenschicht. Dem wollten wir am folgenden Tag allerdings ein Schnippchen schlagen! Aber angenehm warm und trocken ist es die ganze Zeit.
Unser Reisetagebuch:
1. Playa San Marcos und Garachico
2. Der zweite Teil mit einer Fahrt durchs Tenogebirge und einem Besuch der Badestrände im Süden
4. Fahrt zum Teide
5. Anaga, die grüne Überraschung
6. Loro Parque
7. Die Casa San Marcos
8. Hochgebirge & Strandbar
9. Das Tal von Orotava