Das Filmjahr 2013

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Das Jahr 2013 konnte vor einigen Tagen zu den Akten gelegt werden und es ist an der Zeit, auch einmal auf mein Filmjahr 2013 zurückzublicken. Neben TV, DVDs/Blu-Rays über Lovefilm und Streamingangeboten hatte ich glücklicherweise auch wieder die Möglichkeit, für 5vier.de Kinofilme zu besprechen. So kam dann doch einiges zusammen, insgesamt habe ich laut meinem Filmtagebuch bei Letterboxd.com 105 Filme gesehen, das entspricht insgesamt knapp 187 Stunden. Kein schlechter Schnitt wie ich finde, wobei hier nicht nur Filme aus dem Jahr 2013 selbst gelistet sind, sondern die Filme, die ich im vergangenen Jahr gesehen habe.

cinemaxx

Das CinemaxX in Trier

Etwas Statistik

Glaubt man meinen eigenen Bewertungen, hatte ich im Jahr 2013 ein ganz gutes Händchen bei der Filmauswahl. Legt man das Letterboxd-System mit bis zu fünf Sternen zugrunde, so habe ich 43 von 105 Filmen mit mindestens vier Sternen bewertet (immerhin über 40%). Nur zehn Filme haben zwei Sterne und weniger bekommen, wobei die Bewertung in der Realität schwierig ist, da ein paar echte Trashperlen wie Sharknado oder 2-Headed Shark Attack darunter sind. Der Rest befindet sich im Mittelfeld, ich kann für mich persönlich also tatsächlich von einem guten Filmjahr 2013 sprechen.

Die Top 3

1. Django Unchained

Tarantino hat mich eigentlich noch nie enttäuscht und dafür immer wieder aufs Neue überrascht. So auch diesmal, denn Django Unchained ist ein grandios erzählter Film mit tollen Schauspielern geworden, der sich souverän die Spitzenposition nicht nur in diesem Ranking erobert hat.
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2. Epic

Auch beim zweiten Mal Gucken in 2-D hat mich Epic voll und ganz überzeugt, wobei die 3-D-Effekte im Kino ebenfalls hervorragend waren. Die tolle Animation passt gut zur warmherzigen und sehr witzigen Story über den ewig jungen Kampf zwischen Gut und Böse, diesmal fast unbeobachtet von Menschen ausgetragen in den Tiefen des Waldes.
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3. Searching for Sugar Man

Sixto Rodriguez dürfte lange wohl nur absoluten Musiknerds ein Begriff gewesen sein. Anfang der 70er-Jahre veröffentlichte er zwei Alben, die in den USA wie Blei in den Regalen lagen. Danach arbeitete er weiter auf dem Bau und ahnte nicht, dass er in der Zwischenzeit in Südafrika zum Star wurde. Durch die Abschottung des Landes in der Apartheid-Periode wusste außerhalb von Südafrika niemand etwas vom riesigen Erfolg des Stars, über dessen vermeintlichen Tod sich zahlreiche Mysterien rankten. Erst Mitte der 90er Jahre wurde seine Musik wiederentdeckt und ein Aufruf gestartet, das Rätsel um den geheimnisvollen Sänger zu lüften. 1998 wurde Sixto Rodriguez gefunden und wurde auf einigen Konzerten in Südafrika frenetisch gefeiert.
Der Dokumentarfilm über die Suche nach einem verloren geglaubten Sänger erhielt zurecht einen Oscar und hat mich wirklich sehr berührt. Absolut sehenswert!

Die Flop 3

Die Flop 3 umfassen diesmal nicht einmal ausschließlich die Filme, die ich am schlechtesten bewertet habe, sondern eher die, die mich am meisten enttäuscht haben. Also auf in die Hall of Shame!

1. Chernobyl Diaries

„Erlebe den Super-Gau“ steht auf der offiziellen Webseite des Films und das stimmt tatsächlich. Ein wirklich ganz übler Billighorrorfilm, der mit Wackelkamera, viel Dunkelheit und der ach so bedrohlichen Umgebung des kaputten Reaktors genau gar keinen Grusel erzeugt. Meine Güte war der langweilig.

2. A Good Day To Die Hard

Es ist der 25. Dezember, überall hört man Weihnachtslieder und im TV kommt Stirb Langsam. Allerdings nicht der Weihnachtsklassiker, sondern Teil 5 der Reihe. Ein absoluter Schrott-Actionfilm, selten wurden 100 Millionen Dollar Budget so verheerend in den Sand gesetzt. Ein unwürdiger Teil der Reihe.

3. Piranha 3-DD

Der Trailer war durchaus vielversprechend und ließ köstliches Trashkino erhoffen. Doch Piranha 3-Doppel-D ist einfach nur Müll. Die 3-D-Umsetzung ist ein Witz, die versprochenen Brüste sind hässliche Silikonmonster und selbst der Auftritt von David Hasselhoff, der sich selbst spielt, ist verschenkt. Wobei er im Abspann für das einzige Highlight des Films sorgt.

Streamingangebote

Dieses Jahr haben wir trotz unserer lahmen Vodafoneleitung auch zwei Streamingdienste ausprobiert, beides hat uns nicht restlos überzeugt.

Maxdome

Das Angebot von Maxdome, das auf allen Kanälen offensiv beworben wird, zeigte Licht und Schatten. Eine dreimonatige Gratismitgliedschaft machte es uns leicht, das Basispaket zu testen, die Kündigung zwei Wochen vor Ablauf war absolut problemlos. Das Paket umfasst zahlreiche, auch aktuelle Serien und eine begrenzte Auswahl an Filmen, da vor allem ältere Veröffentlichungen. Für aktuelle Blockbuster muss extra bezahlt werden und das teilweise nicht zu knapp. Viele Filme und Serien werden zweisprachig sowie in unterschiedlichen Bildqualitäten angeboten, was unserer Leitung entgegen kam. Es gibt aber auch Schwächen. So ist es zum Beispiel nicht möglich, Maxdome am Rechner auf einem zweiten Bildschirm im Vollbild zu sehen, eine Technik, die Lovefilm z.B. beherrscht, obwohl hier auch auf Silverlight zurückgegriffen wird. Der flinke Facebook-Support bestätigte, dass dies technisch derzeit nicht möglich sei. Da uns auch das Angebot vor allem im Filmbereich nicht restlos überzeugt hat, haben wir nach der Probezeit nicht verlängert.

Lovefilm

Das Angebot von Lovefilm nutzen wir schon einige Jahre und lassen uns DVDs und Blu-Rays per Post ins Haus kommen. Seit einiger Zeit bietet man nun auch einen Streamingdienst an, der wie Maxdome seine Stärken vor allem im Bereich Serien ausspielt. Breaking Bad, Dexter, Doctor Who, man kann schon einige Stunden damit zubringen, sich durch die zahlreichen Staffeln zu arbeiten. Insgesamt wirkt das Angebot aber ausgewogener als bei Maxdome, als Zusatz zu den Leihfilmen ist es ein tolles Angebot. Technisch gibt es wenig auszusetzen. Die relativ neue App für den Samsung-TV muckt zwar ab und zu, doch über den Rechner funktioniert es einwandfrei. Die Bildqualität richtet sich automatisch nach der Internetverbindung, Ruckeln oder Unterbrechungen durch zwischenzeitliches Puffern habe ich fast nie wahrgenommen. Hier bleiben wir auf alle Fälle am Ball und schauen mal, was das Jahr 2014 so bringt.

Hier gibt es die Übersicht über all meine veröffentlichten Filmkritiken

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