Und schon wieder nix: Auch beim zweiten Auswärtsspiel der Saison gab es für die TuS aus Koblenz nichts zu holen. Hatte man vor zwei Wochen noch absolut verdient gegen den FC Homburg den Kürzeren gezogen, war das 0:1 in Kassel sehr ärgerlich. Von zwei ganz schwachen Mannschaften hatten die Gastgeber am Ende durch ein Strafstoßtor das bessere Ende für sich und gewannen mit 1:0. Bei der TuS wird der Ton nun rauer…
Mit guten Erinnerungen an eines der besten Spiele der vergangenen Saison machte sich der DKF-Bus am frühen Samstagmorgen wieder auf nach Kassel. Die Fahrt verlief wie gewohnt absolut reibungslos, schade, dass das Angebot des DKF gerade bei längeren Fahrten von immer weniger Anhängern wahrgenommen wird (Die nächsten Busse fahren nach Trier und Pfullendorf, hier kann man sich anmelden). Auftritte wie gegen Homburg und in Kassel dürften allerdings kaum dafür sorgen, dass sich die Anhänger aufraffen und einen ganzen Tag investieren, um einem weitgehend planlosen Gekicke beizuwohnen. In Kassel kam erschwerend hinzu, dass der Gegner genauso schlecht war und es so zu einem enorm langweiligen Fußballnachmittag kam.
Zum Spiel muss man entsprechend wenig sagen. Torchancen auf beiden Seiten waren Mangelware und so gab es nur einen einzigen Aufreger, nämlich als Admir Softic seinen Körper etwas zu robust gegen einen Kasseler Stürmer einsetzte und der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt zeigte. Andreas Mayer ließ sich die Chance nicht entgehen und erzielte in der 30. Minute den Siegtreffer. Kassel verlegte sich in der Folge fast ausschließlich auf das Verteidigen der Führung und offenbarte so das große Manko der TuS: Ist man im Ballbesitz, hat man keinen wirklichen Plan, was man mit diesem denn anstellen soll. Bis in Strafraumnähe sieht das dann vielleicht noch ganz gut aus, doch Torchancen werden keine erspielt. Zwar fehlten mit den angeschlagenen Anel Dzaka und unserem besten Stürmer Jerome Assauer wichtige Offensivkräfte, doch die vergangenen Spiele haben gezeigt, dass auch mit ihnen nur wenig Torgefahr entwickelt werden kann. Hier besteht dringender Handlungsbedarf, das Umschalten in die Offensive klappt überhaupt nicht und unser Mittelfeld schafft es nicht, die Stürmer gefährlich ins Spiel zu bringen. Ein Tor aus vier Spielen, allein diese Zahl spricht Bände und mehr als fünf brauchbare Torgelegenheiten dürfte man selbst als großzügiger Betrachter in den vier Spielen nicht gezählt haben. Jetzt bereits den Trainer Peter Neustädter in Frage zu stellen erscheint vielleicht verfrüht, aber gegenüber der letzten Saison sind eher Rückschritte als Fortschritte erkennbar und ein echter Zusammenhalt in der Truppe ist nicht erkennbar. Konnten wir in der Vergangenheit viele Defizite dadurch ausgleichen, dass sich jeder Spieler ein Bein für den anderen ausgerissen hat, ist davon im Moment nicht viel zu sehen. Und das macht mir viel größere Sorgen als die magere Punktausbeute!
Trotz des miserablen Fußballs war es dennoch eine super Tour. Bestes Wetter, ein schönes Stadion und gute Stimmung im Fanblock, dazu eine im Vergleich zum Spiel in Homburg sehr dezent auftretende Staatsmacht. Vor dem Spiel konnte man sich in einem schönen Biergarten entspannen und auch im Stadion war alles in Ordnung. Hier fahre ich wirklich immer gerne hin!
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