Mit 1:0 verlor eine stark ersatzgeschwächte TuS beim direkten Konkurrenten aus Dresden. Dynamo war extrem verunsichert und vor allem in der zweiten Hälfte sehr schwach, aber die TuS hatte einfach nichts anzubieten, um den Favoriten in Gefahr zu bringen. Die Fahrt hat sich aber trotzdem gelohnt, denn Dresden ist eine traumhaft schöne Stadt mit so richtig Atmosphäre.
So oft wie in diesem Jahr war ich noch nie im Osten. Nach Erfurt, Jena und Babelsberg ging die Reise nun nach Dresden. Diesmal hatten wir uns entschieden, die Tour etwas auszudehnen und gleich von Freitag bis Montag zu fahren. Eine weise Entscheidung! Einquartiert haben wir uns im Kangaroo Stop in der Neustadt. Absolut empfehlenswertes Hostel in bester Lage und wir hatten eine richtig schön große Ferienwohnung.
Am Spieltag waren wir erst einmal gediegen im Espitas mexikanisch Brunchen. Lecker Frühstück plus mexikanische Spezialitäten incl. Kaffee für 6,90 Euro. So muss das sein!!!!!! Zum Stadion sind wird dann 45 Minuten gelaufen und dabei mitten in den Marsch der Dresdner Ultras geraten. Sehr lustig, aber wenn die uns erkannt hätten, wäre wohl ein neuer 400m Weltrekord fällig gewesen… Wir waren wie im Vorfeld empfohlen neutral gekleidet unterwegs. Wenn jetzt über verloren gegangene Schals gejammert wird, habe ich da genau NULL Verständnis für. Das ist auch kein ‚Problem des Ostens‘, sondern kann einem in Freiburg, Hoffenheim und wo auch immer genauso passieren. In Trier renne ich ja auch nicht mit einem TuS-Schal durch die Gegend.
Die ‚Glücksgas-Arena‘ (viel bekloppter geht es gar nicht…) ist ein echtes Schmuckstück, wirklich sehr beeindruckend. Security am Einlass sehr freundlich und entspannt, da könnte man sich in Koblenz mal was abschauen. Bier im Stadion war Radeberger, also mir hat es gemundet. Die Stimmung im Dresdner Fanblock war ok, aber nicht so der Megakracher. Dafür war man offenbar auch etwas zu unzufrieden über die Leistungen der vergangenen Wochen. Optisch sieht das aber schon super aus. Sehr viele Schwenker, ansehnliche Banner und kreative Spruchbänder.
Zum Spiel muss man nicht viel sagen. Die TuS war stark ersatzgeschwächt und nach ein paar Minuten musste auch noch Steegmann mit einer Platzwunde raus. Hawel war für ein Spiel, das komplett auf Konter ausgerichtet war, nicht wirklich gut geeignet, aber da kann der Junge ja nix für. Koblenz begann trotzdem ganz gut und Dynamo merkte man an, dass sie nach drei Niederlagen in Folge stark verunsichert waren. Dennoch kippte das Spiel immer mehr in Richtung der Gastgeber und vor allem Esswein auf Linksaußen machte mit Riemer was er wollte. Trotzdem war das Gegentor absolut vermeidbar. Im Anschluss an eine Ecke der TuS ließen sich die Schängel total unnötig klassisch auskontern. Das darf einfach nicht passieren.
In der zweiten Hälfte ging bei Dresden gar nichts mehr, die TuS war aber zu harmlos, um wirklich für Gefahr zu sorgen. So blieb es am Ende beim 1:0-Sieg und Dresden ist wieder mittendrin im Kampf um den Relegationsplatz. Hoffentlich vermasseln sie es noch, denn auch wenn so eine Stadt Profifußball verdient hätte, würde ich gerne in der nächsten Saison wieder die TuS dort spielen sehen. Purer Eigennutz 😉
Den Rest des Wochenendes gab es dann noch etwas Kultur und eine ausgiebige Inspektion des Nachtlebens in der Dresdner Neustadt. Der absolute HAMMER!!!!! Selten so kultige Kneipen, Biergärten und nette Leute auf einem Haufen gesehen. Tipps: Katy’s Garage und Cocktails im BBC. Bis nächste Saison!!