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Nach langer Zeit nun auch mal wieder ein kurzer Tourbericht von einem Spiel unserer geliebten TuS.

Am frühen Samstag machte ich mich auf den Weg nach Koblenz, um nach einem kurzen Auffrischen der Vorräte und einem Fußmarsch in Richtung Oberwerth den PQB-Express zu besteigen.
Etwas Wehmut lag in der Luft, war es doch die letzte von Kehla in diesem Rahmen organisierte Fahrt. Nach vielen Jahren des Engagements für uns und unseren Verein sei ihm noch einmal ein herzliches Dankeschön entgegengebracht.
Die Fahrt insgesamt begann recht ruhig, fast alle dösten noch etwas vor sich hin oder widmeten sich dem Club-Vote-Onlinespiel. Im TV lief Inception, ein großartiger Film, der aber für eine Fahrt im Fanbus dann vielleicht doch eine Spur zu kompliziert ist („Ist das jetzt im Traum? Nee, ein Traum im Traum!“).
Schon früh und nach einer kleinen Stadtrundfahrt durch das beschauliche Ahlen erreichten wir das Wersestadion. Relativ viel Polizei, zum Teil auf Pferden, empfing den Bus und es blieb noch etwas Zeit, vor dem Stadion etwas zu quatschen und ein paar Biervorräte zu vernichten. Das Stadion selbst machte einen ganz netten Eindruck. Sicherlich kein Schmuckkästchen und ohne Überdachung im Gästeblock, aber ansonsten gab es eigentlich nicht viel zu meckern. Vor allem das Catering wusste zu überzeugen. Es gab leckere Pommes, Bratwurst, Steaks und Schnitzel zu Preisen die im Rahmen waren. Teuer waren dagegen die Getränke, immerhin 3,50 musste man für einen 0,4l Becher Jever-Fun hinblättern, das darüber hinaus auch nicht besonders lecker war. Fun hat es aufgrund des fehlenden Alkohols natürlich auch nicht gemacht. Es gab aber eine Alternative, denn der 0,4l-Becher (!) Glühwein wusste durchaus zu überzeugen!! Nicht Drittligawürdig war dagegen der Zuschauerzuspruch. Nur knapp über 2000 Zuschauer sorgten für eine Atmosphäre, die eher an Amateurfußball als an die dritthöchste Spielklasse des deutschen Fußballs erinnerte. Gute Stimmung machten aber die Koblenzer Supporter, die wieder durch eine stattliche Anzahl an Freunden aus Siegen unterstützt wurden.
Zum Spiel kann man sich in den diversen TV-Spielberichten einen guten Eindruck verschaffen. Nach dem ordentlichen Spiel gegen die Bauern am Mittwoch überzeugte die TuS heute in jeder Hinsicht und war die deutlich stärkere Mannschaft. Ahlen war absolut enttäuschend und eine der schwächsten Mannschaften, die ich in dieser Saison gesehen habe. Glück hatten wir zu Beginn der zweiten Halbzeit mit Schiri Gagelmann, der insgesamt sehr arrogant und kleinlich auftrat. Steegmann tauchte allein vor dem starken Ahlener Torwart auf, versucht diesen zu umspielen und hatte die Chance eigentlich schon vermasselt, als der Ahlener Verteidiger den Ball mit einer beherzten Grätsche zur Ecke klärte. Zur Überraschung aller wertete Gagelmann diese als Foul und entschied auf Strafstoß, den Pospischil souverän verwandelte. Den Elfer kann man guten Gewissens eigentlich nicht geben… Aber egal, der Block lag sich in den Armen und hatte wenig später wieder Gelegenheit zu ausgelassenem Jubel, als Rahn nach einer Ecke mit dem Kopf das 2:0 erzielte.
Ahlen kam insgesamt nur zu wenigen Torchancen und so war es erneut ein Elfer, der sie zurück ins Spiel brachte.

Der spätestens durch den 5:0-Sieg gegen die Bauern unsterbliche Matt Taylor erzielte für seinen neuen Club per Elfmeter den zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer.

Matt Taylor nutzte die Chance in der 61. Minute eiskalt zum 1:2. Man befürchtete angesichts der miserablen Bilanz der TuS in der zweiten Halbzeit nun das Schlimmste. Doch unsere Jungs machten ein Klassespiel und setzten offensiv weiter Akzente. Steegmann behielt in der 67. Minute die Übersicht und passte sensationell auf den freistehenden Ole Kittner, der den Ball zum 1:3 in den rechten Winkel schlenzte. Nun machte Ahlen aber doch etwas mehr Druck und bekam durch einen Freistoß an der Strafraumgrenze zwei Minuten vor dem Abpfiff noch eine gute Chance zum Anschluss. Paucken verspekulierte sich vom Feinsten und Wölk versenkte den Ball gekonnt im Torwarteck.
Am Ende blieb es beim verdienten 3:2-Sieg der TuS und der für den DFB-Pokal sehr wichtige Platz vier ist wieder in Sichtweite. Aber es folgen nun zwei weitere schwere Auswärtshürden in Erfurt und Regensburg.
Man kann der Mannschaft und dem Trainerteam nur danken, was alles auf die Beine gestellt wurde. Es macht riesigen Spaß diesem eingeschworenen Haufen zuzusehen, was für eine Wohltat, nach den Enttäuschungen der Vergangenheit. Und es gab ja auch noch etwas zu feiern:

Herzlichen Glückwunsch Michael Stahl zum Tor des Jahres 2010!!!!!

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